Dr. Ida P. Rolf
Ida Rolf und ihre revolutionäre Pionierarbeit
Die amerikanische Mathematikerin, Physikerin, Physiologin und Biochemikerin Dr. Ida Pauline Rolf (1896-1979) erforschte die menschlichen seelisch-geistigen und körperlichen Selbstheilungskräfte und Zusammenhänge - und die Eigenschaften des Bindegewebes.
Auf der Suche nach alternativen Heilungsmöglichkeiten beschäftigte sie sich mit Feldenkrais, Yoga, Osteopathie, Chiropraktik und studierte Homöopathische Medizin. Ihre (Er)kenntnisse daraus ließ sie in ihre Arbeit mit einfließen.
Sie war mit eine der ersten, die erkannte, dass …
… nicht Knochen und Muskulatur für unsere Haltung bestimmt, sondern ein
spezielles Bindegewebe die strukturelle Ordnung bestimmt: die Faszien.
… die Bewegungsfähigkeit des Körpers durch verspannte, verkürzte oder ver-
klebte Faszien einschränkt wird - dies jedoch aufgrund seiner plastischen
Eigenschaft wieder verändert werden kann!
… die Aufrichtung und Bewegung des menschlichen Körpers immer den Gesetzen
der Schwerkraft zu beurteilen ist.
… die Verbesserung des Körpergefühls auch die Psyche positiv beeinflusst und
umgekehrt.
Aus diesem Wissen heraus entwickelte sie in den 50er Jahren die manuelle Technik der „Strukturellen Integration“*, bei der die Faszien unter unterschiedlich starkem aber langsamen und sensiblen Druck gelockert, gedehnt und wieder in die bessere Form und Position gebracht werden können.
Unterstützend wirken dabei nervale Rezeptoren in den Faszien, die durch Druck Informationen ans Nervensystem weiterleiten und zu einer spontanen Tonusveränderung des Gewebes führen können.
1969 bildete sie die ersten Rolfer® aus. In den späten 70er Jahren wurde ihre Lehre von Dr. Robert Schleip (heute ua. tätig in der int. Faszienforschung) und Peter Schwindt nach Deutschland gebracht. Seitdem wurde die Methode immer weiter entwickelt und neueste Erkenntnisse aus der Forschung integriert.
* Weitergetragen unter dem Namen „ Rolfing® “